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SBM_IND - Smart Business Models for Industry

Smart Business Models for Industry beschäftigt sich mit der Entwicklung von Geschäftsmodellen, die einerseits Industrieunternehmen und andererseits Energieversorgern dabei helfen sollen, ihre Energieerzeugungsanlagen flexibel und bedarfsgerecht zu vermarkten. Dabei wird insbesondere auf „Netzdienlichkeit“ geachtet, um durch die Vermeidung von Netzüberlastungen teure Investitionen in den Energienetzen zu vermeiden.

Ziele im Überblick

  • Implementierung digitaler Technologien und Dienste zur Verbesserung der Netzstabilität durch intelligente Steuerung industrieller elektrischer Lasten und Speicher.
  • Entwurf und Demonstration innovativer Geschäftsprozessarchitekturen, die besonders für kleine lokale Verteilnetzbetreiber und deren Industriekunden geeignet ist.
  • Entwicklung einer Pre-Alpha Software, die es mittels automatisiertem IT-Algorithmus erlaubt, industrielle Flexibilitätoptionen bedarfsgerecht einzusetzen.

„Der netzdienliche Einsatz von flexibel einsetzbaren Verbrauchern wird zukünftig an Bedeutung gewinnen, um auf den verstärkten Einsatz von volatilen Erneuerbaren zu reagieren. Die Industrie kann dabei eine Schüsselrolle spielen sofern wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle für sie geschaffen werden. Daran arbeiten wir im Projekt Smart Business Models for Industry.“

Thomas Kienberger
Projektleiter SBM_IND,
Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik,
Montanuniversität Leoben

Regionale Energieversorgungsunternehmen spielen eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen und umweltfreundlichen Gestaltung der Energieversorgung, da sich in deren Verteilnetzen signifikante Potentiale an erneuerbaren Energien befinden. Durch Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen stehen regionalen Energieversorger einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Eine Möglichkeit diesen Herausforderungen zu begegnen sind neue innovative Geschäftsmodelle und Produkte.

Vorgangsweise und Ergebnisse von Smart Business Models for Industry

Im ersten Teil des Projekts wurden mithilfe von Netzmodellen aller leitungsgebundenen Energieträger (Strom, Gas und Wärme) Lastflussberechnungen durchgeführt und die Flexibilitätsoptionen der Industriepartner wie Energiespeicherung, DSM-Potentiale oder flexibler Betrieb von Industriekraftwerken in die Betrachtung miteinbezogen.

Ziel dieser technischen Analyse war es, sicherzustellen, dass die entwickelten Geschäftsmodelle innerhalb eines realisierbaren technischen Rahmens liegen. Im nächsten Schritt wurde ein umfassender Überblick über aktuelle Geschäftsmodelle und Geschäftsprozessarchitekturen der beteiligten Stadtwerke und Industriepartner erstellt und mit Ergebnissen anderer Best-Practice-Beispiele verglichen. Basierend auf diesen Ergebnissen erfolgte die Erstellung eines Anforderungskatalogs, der die Grundlage für die Entwicklung von Geschäftsmodellen bildet.

Interdisziplinärer Ansatz für neue Geschäftsmodelle

Als Ausgangspunkt wurden die entsprechenden Geschäftsprozessarchitekturen mit zugehörigen Datenbanken eingebunden, um einen automatisierten IT-Algorithmus zu ermöglichen und um in Echtzeit auf Netzdaten zu agieren. Weiters sollte die im Projekt entwickelte Pre-Alpha-Software netzdienlich handeln und alle relevanten Eingangsparameter des Netzes, die Datenbank des Energieversorgers sowie die notwendigen Parameter des Industriepartners hinsichtlich der Nutzung seines Flexibilitätspotentials verwenden, um industrielle Flexibilitätsoptionen bedarfsgerecht einzusetzen. Für die Entwicklung der Geschäftsmodelle war ein interdisziplinärer Ansatz nötig, um die Vielzahl von Themen und Akteur*innen gesamt zu betrachten:

SBM_IND in den NEFI-Innovationsfeldern

SBM_IND trägt zu den NEFI-Innovationsfeldern Neue Geschäftsmodelle und Erneuerbare Energie, Speicherung & DSM bei. Zum anderen adressiert es die Forschungsbereiche Industry to Grid und System Solutions & Infrastructure.

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