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CASCADE

Foto CSM_RED_Bohranlage © RAG Archiv

Der industrielle Energieverbrauch beträgt ca. 30 % des Endenergiebedarfs in Österreich, wobei der Prozesswärmebedarf den größten Teil ausmacht. Um die Dekarbonisierung der Industrie erfolgreich anzugehen, wird Geothermie aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten – Heizen, Kühlen, Stromerzeugung und Wärmespeicherung – eine entscheidende Rolle in diesem Transformationsprozess spielen.

Das CASCADE-Projekt zielt darauf ab, tiefe und oberflächennahe geothermische Ressourcen in drei Gebieten in Oberösterreich – Steyr, Gmunden und St. Martin im Mühlkreis – zu analysieren, um die Machbarkeit einer Wärmebereitstellung für die beteiligten Industriepartner (Gmundner Molkerei und Brauerei Hofstetten) sowie für die Fernwärmenetze der beiden Gemeinden Steyr und Gmunden zu untersuchen.

„Mit der kaskadischen Wärmenutzung wird das volle Potenzial von geothermischen Ressourcen ausgeschöpft: von der Versorgung von Industriebetrieben mit Hochtemperaturwärme bis hin zur Weiterverwendung der Restwärme in Niedertemperatur-Wärme-/Kältenetzen für Wohnen und Gewerbe. Damit werden wertvolle Synergien geschaffen, um ganze Regionen mit lokal verfügbarer, erneuerbarer Wärme zu versorgen.“

Edith Haslinger
Projektleiterin CASCADE,
AIT Austrian Institute of Technology GmbH

CASCADE hat das Interesse und Engagement von zwei Gemeinden und zwei Industriepartnern gewonnen, die Geothermie als lokale, unabhängige und erneuerbare Quelle nutzen möchten. Für die Bewertung der Integration geothermischer Ressourcen in die Hochtemperaturindustrie und lokale Fernwärmenetze wurden drei Anwendungsgebiete ausgewählt:

  • Steyr: Fernwärmenetz
  • Gmunden: Gmundner Molkerei und Fernwärmenetz und
  • St. Martin im Mühlkreis: Hofstetten Brauerei

Projektverlauf:

Kernelement im Projekt CASCADE ist die Erarbeitung eines Konzepts zur kaskadischen Wärmenutzung: tiefe, d.h. Hochtemperaturgeothermie für die Industrie und die Fernwärmenetze, gefolgt von der Nutzung der Mittel- bis Niedertemperatur-Restwärme für Wohn- und Gewerbezwecke. Damit sollen regionale Synergien geschaffen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit des Systems deutlich erhöht werden.

News

Geothermische Wärme- und Kältenetze für Industrie, Gewerbe und Wohnbau

24. Januar 2024

Im aktuellen NEFI-Projekt CASCADE wird das geothermische Potenzial in Steyr, Gmunden und St. Martin im Mühlkreis in den Bereichen Industrie, Gewerbe und Wohnbau mit der innovativen Methode der stufenweisen Wärmenutzung in den kommenden zwei Jahren bis Ende 2025 untersucht. Diese Technik ermöglicht es, die erzeugte Wärmeenergie nicht nur einmal zu verwenden, sondern in aufeinanderfolgenden Stufen oder "Kaskaden" für verschiedene Zwecke, von der Wärme für die Industrie bis hin zur Gebäudeheizung, mit abnehmender Temperatur einzusetzen.

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