Ein wachsender Bedarf an Redispatch ist vor allem durch die Integration fluktuierender erneuerbaren Erzeugung und die fortschreitende Integration der europäischen Stromnetze gegeben. Das Projekt I4RD, das im April 2021 gestartet wurde, leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, da es innovative, das Netz unterstützende Lösungen entwickelt: Einerseits für die mögliche Bereitstellung von Redispatch durch industrielle Energieversorgungsssysteme, welche häufig auf Verteilernetzebene angesiedelt sind, aber auch für die Kommunikation zwischen Verteil- und Übertragungsnetzbetreibern, um mögliche durch Flexibilitätsabrufe im Verteilnetz bedingte zusätzliche Netzengpässe zu verhindern und Synergien zu nutzen.
Anhand mehrerer Demonstratoren wird das Zusammenspiel von Optimierung/Steuerung erprobt und die Skalierbarkeit für Industriekund*innen aus verschiedenen Sektoren mit unterschiedlichen Reifegraden der Automatisierungssysteme sichergestellt. Anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse wird die Wirtschaftlichkeit für die jeweiligen Interessensgruppen ermittelt. Durch die starke Einbindung und Interaktion mit den TSO/DSOs kann ein Leitfaden in Richtung eines flexibleren, stärker dekarbonisierten und optimierten Energiesystems für die Industrie entstehen.
Im 1. Projektjahr konnten Use-Cases entwickelt und generelle Teilnahmevoraussetzungen für Redispatch festgelegt werden. KPIs für die anzuwendenden Use Cases wurden erarbeitet, um festzustellen, ob Redispatch für einen Industriepartner sinnvoll und wirtschaftlich ist. Darüber hinaus wurde die Form der Redispatch-Gebote ausgestaltet und die damit verbundenen Qualitätskriterien für die Aufrechterhaltung des sicheren Netzbetriebs definiert. Außerdem wurden Kriterien für die Prognosegüte der Fahrpläne ausgearbeitet. Schließlich wurden, auf der Grundlage des in einem Vorprojekt EDCSproof entwickelten EDCS (Energy Demand Control System), für konkrete Demo-Standorte Konzepte für die Umsetzung der Flexibilisierung erarbeitet.
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