Unter dem Motto „Fit for 55 Made in Austria“ holte der Klima- und Energiefonds beim Jahresevent am 19. Oktober 2021 in Graz Highlights aus der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ vor den Vorhang. Die drei Vorzeigeregionen Green Energy Lab (GEL), New Energy for Industry (NEFI) und Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas (WIVA P&G) präsentierten ihre Projekte und diskutierten in der Helmut List Halle mit Vertreter*innen aus den Projekten und der Industrie die aktuellen Herausforderungen und Wege zu einer erfolgreichen Dekarbonisierung.
Speichertechnologien für die industrielle Abwärmenutzung, Einsatzmöglichkeiten von erneuerbarem Wasserstoff oder smarte Anbindung von Nutzer*innen an ein nachhaltiges Energiesystem – das sind erfolgreiche Bespiele aus der „Vorzeigeregionen Energie“. Österreichweit werden 63 Projekte, mit mehr als 230 Partner und 212 Millionen Euro Projektkosten, ausgelöst durch bisher 84 Millionen Euro Förderbudget, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums umgesetzt.
Besonderes Highlight war der Besuch und das Impulsstatement von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in Graz: „Mit der ‚Vorzeigeregion Energie‘ gestalten wir die Energiezukunft Österreichs und begleiten ambitionierte Unternehmen bei der Energiewende. So entstehen viele regionale Green Jobs. Steirische Unternehmen sind in allen drei Vorzeigeregionen Energie sehr präsent und treiben die Projekte durch ihr Know-how und ihre Innovationskraft voran. Danke für diesen Spirit – nur so können wir gemeinsam unser Ziel, die Klimaneutralität 2040 – für Österreich erreichen und gleichzeitig die Konjunktur ankurbeln.“
Dass Innovationsförderung von staatlicher Seite ein richtiges Mittel für effektiven wichtigen und sozial gerechten Klimaschutz ist, bestätigte Tom Krebs, Professor für Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim und Berater des deutschen Finanzministeriums in wirtschaftspolitischen Fragen in seiner Keynote zum Thema „Das Zeitalter von Missionen – die Energiewende durch missionsorientierte Innovationspolitik gestalten“.
„Fit for 55“, unter diesem Motto hat die Europäische Kommission das Ziel ausgerufen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Um es zu erreichen und langfristig klimaneutral zu werden, braucht es vor allem große Anstrengungen, um die Transformation des industriellen Energiesystems voranzutreiben.
Thomas Kienberger, Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik an der Montanuniversität Leoben und NEFI CSC-Mitglied, moderierte diese spannenden Fragen und Herausforderungen zur Dekarbonisierung der Industrie mit Herbert Fohringer, Geschäftsführer Stahl- und Walzwerk Marienhütte GmbH, Helmut Leibinger, Leiter Anlagen-/Verfahrenstechnik bei Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH und Jürgen Secklehner, Geschäftsführer Seccon GmbH.